Wunden

Heilkundelexikon

Wunden


Als Wunde bezeichnet man eine mit Trennung der bedeckenden Haut oder Schleimhaut verbundene Verletzung, ohne Rücksicht auf die Tiefe, bis zu welcher dieselbe geht; denn sowohl eine Verletzung, welche nicht einmal durch die ganze Haut, sondern nur bis ins Corium dringt, heisst eine Wunde, als auch eine solche, welche ein ganzes Glied vom Körper trennt. Das Bezeichnende ist eben die auch dem Laienauge sofort auffällige Aufhebung des Zusammenhanges der äusseren Decke.

Die Wunden werden eingetheilt und benannt:
a) nach der Oertlichkeit ihres Vorkommens als Halswunden, Brustwunden, Gelenkwunden u. s. w.;
b) nach der Tiefe ihres Eindringens als Haut-, Muskel-, Knochenwunden. Penetrirende Wunden nennt man solche, welche eine der Körperhöhlen oder ein Gelenk eröffnen. Oberflächliche Hautwunden, welche nicht die ganze Haut durchsetzen, heissen Abschürfungen oder Excoriationen;
c) nach ihrer Richtung zur Axe des Körpers oder Gliedes als Längs-, Quer- und Schrägwunden;
d) nach ihrer Form als geradlinige, halbkreisförmige Wunden, vollständige Abtrennungen u. s. w.;
e) nach der Art ihres Zustandekommens als Schnitt-, Hieb-, Riss-, Quetsch- und Schusswunden, sowie vergiftete Wunden. Die letztgenannte Art der Eintheilung ist die gebräuchlichste und bedarf einer eingehenden Besprechung, da jede der genannten Wundgruppen gewisse Eigenthümlichkeiten darbietet, deren Kenntniss von Werth ist.


Hinweis:
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem Text auf dieser Seite um einen Auszug aus einem über hundert Jahre alten Fachbuch der Medizin handelt.
So entsprechen vor allem die genannten diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen nicht dem aktuellen Stand der Medizin, die Anwendung kann nicht nur die Diagnose einer Erkrankung verzögern, sondern auch direkt den Körper schädigen.

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