Weissenburg
Weissenburg (in balneologischer Hinsicht).
Dieser klimatische Curort, westlich vom Thuner See, unter 8 °31'östl. v. Greenwich 46 °40' n. Br., 878 M. ü. M., im unteren Simmenthaie, liegt zwischen Wäldern und hohen, fast senkrechten Felswänden über dem tosenden Bundschi-Bache.
Das neue Curhaus ist zwar auch von schroffen Schluchtwänden flankirt, doch ruht es auf einer breiteren Terrasse, als das in die Schluchtsohle ein gezwängte hintere Bad. Die Quelle ist die einzige Therme des Cantons Bern, jedoch nur 26 °C. warm. Sie dient fast ausschliesslich zu Trinkwasser.
In 10. 000 sind enthalten nach Stierlin (1875):
Chiornatrium 0, 051
Chlorlithium 0, 026
Schwefelsaures Kali 0, 219
Schwefelsaures Natron 0, 299
Schwefelsaure Magnesia 2, 935
Schwefelsaurer Kalk 9, 526
Schwefelsaures Strontium 0, 021
Phosphorsaurer Kalk 0, 004
Salpetersaure Magnesia 0, 060
Kohlensaure Magnesia 0, 308
Kohlensaurer Kalk 0, 393
Kohlensaures Eisenoxydul 0, 004
Kohlensaures Manganoxyäuloxyd 0, 002
Kieselerde 0, 032
Organisches 0, 040
Im Ganzen 13, 921
Freie CO2 nur 0, 014 Gewicht.
Bei der Weissenburger Cur ist das feuchte, jedoch milde Höhenklima, mehr zu beachten, als die Wirkung des mildtemperirten Gypswassers (22 °C. am Brunnen).
Bei Verdacht auf Lungenschwindsucht haben schon seit langem aus gezeichnete Aerzte Weissenburg als Präservativ verordnet, gestützt auf die Beobachtung, dass Quelle und Klima reizmildernd auf katarrhalische Affectionen wirken. Auch gegen bestehende, langsam verlaufende Lungenschwindsucht gewannt Weissenburg ein immer grösseres Ansehen. Bei altem Katarrh mit Zeichen der; Atonie (reichlichem Auswurf u. dergl.) soll die Cur selten Besserung bringen. Fieber und Neigung zu Diarrhöen contraindiciren jedoch.
Aerzte, welche sich über die Wirkung der Weissenburger Therme näher belehren wollen, mögen die Monographien von Schnyder (1876), Müller (1875). Jonquière (1848) oder den ausführlichen Artikel in Gsell-Fels'Bäder und klimatische Curorte der Schweiz (1880) zu Rathe ziehen.
Literatur: Enderlin, Bad-und Curanstalt Weissenburg 1893. ?Hyguenin, Die Wirkungen der Therme von Weissenburg 1890. ?Schnyder, Bad-und Guranstalt Weissen burg. Basel 1884. ?Starke, Deutsche med. Zeitschr. 1884. Nr. 44. B. M. L.
Dieser klimatische Curort, westlich vom Thuner See, unter 8 °31'östl. v. Greenwich 46 °40' n. Br., 878 M. ü. M., im unteren Simmenthaie, liegt zwischen Wäldern und hohen, fast senkrechten Felswänden über dem tosenden Bundschi-Bache.
Das neue Curhaus ist zwar auch von schroffen Schluchtwänden flankirt, doch ruht es auf einer breiteren Terrasse, als das in die Schluchtsohle ein gezwängte hintere Bad. Die Quelle ist die einzige Therme des Cantons Bern, jedoch nur 26 °C. warm. Sie dient fast ausschliesslich zu Trinkwasser.
In 10. 000 sind enthalten nach Stierlin (1875):
Chiornatrium 0, 051
Chlorlithium 0, 026
Schwefelsaures Kali 0, 219
Schwefelsaures Natron 0, 299
Schwefelsaure Magnesia 2, 935
Schwefelsaurer Kalk 9, 526
Schwefelsaures Strontium 0, 021
Phosphorsaurer Kalk 0, 004
Salpetersaure Magnesia 0, 060
Kohlensaure Magnesia 0, 308
Kohlensaurer Kalk 0, 393
Kohlensaures Eisenoxydul 0, 004
Kohlensaures Manganoxyäuloxyd 0, 002
Kieselerde 0, 032
Organisches 0, 040
Im Ganzen 13, 921
Freie CO2 nur 0, 014 Gewicht.
Bei der Weissenburger Cur ist das feuchte, jedoch milde Höhenklima, mehr zu beachten, als die Wirkung des mildtemperirten Gypswassers (22 °C. am Brunnen).
Bei Verdacht auf Lungenschwindsucht haben schon seit langem aus gezeichnete Aerzte Weissenburg als Präservativ verordnet, gestützt auf die Beobachtung, dass Quelle und Klima reizmildernd auf katarrhalische Affectionen wirken. Auch gegen bestehende, langsam verlaufende Lungenschwindsucht gewannt Weissenburg ein immer grösseres Ansehen. Bei altem Katarrh mit Zeichen der; Atonie (reichlichem Auswurf u. dergl.) soll die Cur selten Besserung bringen. Fieber und Neigung zu Diarrhöen contraindiciren jedoch.
Aerzte, welche sich über die Wirkung der Weissenburger Therme näher belehren wollen, mögen die Monographien von Schnyder (1876), Müller (1875). Jonquière (1848) oder den ausführlichen Artikel in Gsell-Fels'Bäder und klimatische Curorte der Schweiz (1880) zu Rathe ziehen.
Literatur: Enderlin, Bad-und Curanstalt Weissenburg 1893. ?Hyguenin, Die Wirkungen der Therme von Weissenburg 1890. ?Schnyder, Bad-und Guranstalt Weissen burg. Basel 1884. ?Starke, Deutsche med. Zeitschr. 1884. Nr. 44. B. M. L.
Hinweis:
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem Text auf dieser Seite um einen Auszug aus einem über hundert Jahre alten Fachbuch der Medizin handelt.
So entsprechen vor allem die genannten diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen nicht dem aktuellen Stand der Medizin, die Anwendung kann nicht nur die Diagnose einer Erkrankung verzögern, sondern auch direkt den Körper schädigen.
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Hinweis: Der Text auf dieser Seite entstammt einem über einhundert Jahre alten Fachbuch. Daher entsprechen die gemachten Angaben nicht dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Verwenden Sie niemals die angegebenen Rezepturen und Heilmethoden, da sie gesundheitsgefährdend seien können.
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