Weilbach

Heilkundelexikon

Weilbach

In der Provinz Nassau, 3 Km. von den Eisenbahnstationen Hatterheim und Flörsheim, 137 Meter hoch, in geschützter Lage, am süd lichen Abhänge des Taunusgebirges, hat eine schwache kalte Schwefelquelle, welche sich durch den Gehalt an kohlensauren Alkalien und Chlornatrium auszeichnet und eine Natron-Lithionquelle. Das Wasser der Schwefelquelle enthält in 1000 Theilen 1, 504 feste Bestandtheile, darunter:

Chlornatrium0, 271
Doppeltkohlensaures Natron0, 406
Chlorkalium0, 027
Schwefelsaures Kali0. 038
Doppeltkohlensauren Kalk0, 378
ferner Schwefelwasserstoff in Cubikcentimeter5, 21


Das Wasser wird vorzugsweise getrunken, regt dabei in mässiger Gabe die Thätigkeit des Magens und Darmcanales an und fördert die Absonderung der Schleimhäute. Die Indicationen für den Gebrauch der Weilbacher Schwefelquelle umfassen daher Störungen der Digestion, chronische Abdominalstasen, Hämorrhoidalleiden, hyperämische Schwellung der Leber und anderseits chronische Katarrhe der Respirationsorgane, des Larynx, der Bronchien und des Pharynx. Die Inhalationen des Schwefelwasserstoffes werden in den über der Quelle errichteten Pavillons vorgenommen. Ausser der Schwefelquelle wird noch eine Natron-Lithionquelle zum Trinken benutzt.

Dieselbe enthält in 1000 Theilen 3, 190 feste Bestandtheile, darunter:

Doppeltkohlensaures Natron1, 358
Chlornatrium1, 258
Schwefelsaures Natron0, 223
Doppeltkohlensaures Lithion0, 0093
Doppeltkohlensaure Magnesia0, 110
Doppeltkohlensauren Kalk0, 140


In der Badeanstalt sind Einrichtungen für Schwefel-und Wasserbäder.

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