Zahnoperationen: Trockenhaltung

Heilkundelexikon

Zahnoperationen: Trockenhaltung


Es ist klar, dass der Versuch, eine Cavität in der hier gedachten Weise zu sterilisiren, a priori als aussichtslos zu begründen wäre, wenn wir unser kleines Operationsgebiet dabei nicht gehörig isoliren, sondern dem Speichel etc ungehinderten Zutritt gestatten wollten. Auch beim Einbringen des Füllungsmateriales selbst bei Vorbereiten der Cavität müssen wir auf diesen Factor Rucksicht nehmen und erscheint es deshalb angebracht, zunächst das Trockenhalten des Operationsgebietes etwas eingehender zu besprechen.

Die alten Zahnärzte verwendeten zum Trockenlegen des Operationsgebietes ausschliesslich kleine Leinwandläppchen, Wundschwamm, Watte und dergleichen mehr. Auch jetzt benutzen wir diese Mittel noch, wenn es sich um kurze Operationen handelt, oder aber um solche, bei denen nicht unbedingt jede Spur von Feuchtigkeit abgehalten werden muss. Wattebäuschchen (auch in Rollenform fertig präparlrt im Handel zu haben) oder Stücke recht weichen dicken Wundschwammes von etwa 5 Cm. Länge und 1?2 Cm Breite werden dann so in den Mund gebracht, dass man sie an der facialen und am Unterkiefer auch an der Zungenseite der betreffenden Zähne zwischen Lippe (Wange) und Zahnfleisch, respective Zunge und Zahnfleisch einschiebt und mit em oder zwei Fingern der linken Hand oder mit dorn Mundspiegel an ihrem Platze festhält, wenn sie nicht von selbst liegen bleiben. Im Oberkiefer genügt ein Stück zwischen Wange und Zahnreihe, da von der Gaumenseite her Feuchtigkeit bei geöffnetem Munde ja nicht gut eindringen kann; im Unterkiefer sind immer zwei Stücke erforderlich, je eines zu beiden Seiten der Zahnreihe.

Gewöhnlich saugen sich die genannten Materialien bald mit bpeicnel voll und das Fernhalten von Mundflüssigkeiten vom Operationsgebiete ge lingt, ausser auf ganz kurze Zeit, nur auf recht unvollkommene Weise. Etwas mehr leisten schon kleine Servietten aus weicher Leinwand oder Verbandgaze, etwa 15 X 15 Cm. gross, die zweckmässig einigemale so zusammen gefaltet werden, dass ein Dreieck entsteht, dessen Spitze dann umgebogen und durch nochmaliges Längsfalten des ganzen Stückes eingeschlagen wird, so dass ein Läppchen entsteht, welches an dem einen Ende ziemlich dick ist und deshalb hier mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, bevor es durch weicht.

Die Anwendung dieser Läppchen geschieht dann ähnlich wie die der Wattebäuschchen, indem man die Spitze zwischen Wange (respective Lippe) und Zahnfleisch einschiebt und den breiten Theil nach hinten zu über die Zahnreihe hinweg nach der Mundhöhle zu einbiegt. Bei den Molaren schiebt man dabei das Läppchen ordentlich nach hinten und hält es eventuell mit dem Mundspiegel in der richtigen Lage zurück. Bei Cavitäten an den Wangenflächen ist es ausserdem vorteilhaft, den Patienten anzuweisen, den Mund nur halb zu öffnen; dadurch wird die Wangenmusculatur nachgiebiger und lässt sich die Wange dann mit dem Spiegel etc. leichter zur Seite halten. Auch bei unteren Zähnen lässt sich das Läppchen in manchen Fällen mit Vortheil verwenden, namentlich auch bei Kindern. Man applicirt es hier dann so, dass man den gefalteten Streifen in der Mitte knickt und so einführt, dass die gebogene Partie nach hinten zu in der Mundhöhle liegt, die dicke Spitze nach der Innenseite oder der Wangenseite hin. Wenn man nun das Läppchen zwischen Wange und Zahnreihe eindrückt und die Spitze unter die Zunge schiebt, so bleibt es meist von selbst recht gut liegen, eventuell drückt man es mit dem Spiegel noch etwas zur Seite, wobei dieser gleichzeitig das Operationsfeld beleuchtet.

Immer werden wir auch bei Anwendung der Läppchen nur für kürzere Zeit unseren Zweck erreichen. Wo die Ansprüche an ein trockenes Operationsgebiet höhere sind, müssen wir zur Gummiplatte (dem sogenannten Cofferdam) greifen.

Als unumgänglich nothwendig muss seine Verwendung bezeichnet werden bei Verwendung solcher Füllungsmaterialien, die den Zutritt von Feuchtigkeit unter keinen Umständen vertragen (cohäsives Gold, Phosphatcement), wenigstens in jenen Fällen, wo die betreffenden Cavitäten in einiger Nähe des Zahnfleisches gelegen sind, da bei Verwendung kleiner Tücher etc. nur zu leicht Feuchtigkeit, und sei es auch nur in Spuren, vom Zahnfleische her an das Füllungsmaterial herankommt und so den Werth der Füllung sehr in Frage stellt. Auf den Kauflächen lassen sich allerdings kleine Füllungen aus den genannten Materialien bei einiger Geschicklichkeit auch ohne Cofferdam herstellen; bei Verwendung von cohäsivem Gold muss man dabei dann aber auch Sorge tragen, zu verhindern, dass der immer feuchte Athem an die Cavität herankommt. Bei Amalgam ist ein Anlegen der Coffer-dams nicht durchwegs erforderlich und darf hierfür schon deshalb nicht so stricte vorgeschrieben werden, weil wir die Amalgame häuptsächlich an schwer zugänglichen Stellen anwenden, wo das Anlegen des Gummis oft geradezu als unmöglich bezeichnet werden muss. Das Gleiche gilt für Zinngold, wobei man jedoch immer im Auge behalten muss, dass sich jede Füllung, einerlei aus welchem Material, immer viel sorgfältiger und zweckentsprechender herstellen lässt bei Verwendung von Cofferdam als. ohne solchen.

Was den (in den Depots vorräthigen) Cofferdam selbst anlangt, so versteht man darunter dünne Platten aus reinem Gummi, welche in verschiedener Stärke hergestellt werden. Für den Anfänger empfiehlt es sich, mit der mittelstarken Nummer (medium) zu arbeiten, welche nicht so leicht reisst; Vorgeschrittene verwenden für viele Fälle mit Vortheil die dünnen Sorten, namentlich bei Frontzähnen. Für Molaren sind eventuell die dicken Sorten am Platze. Beim Einkauf achte man darauf, ob das Material gut ist, also ohne zu reissen sich tüchtig auseinanderziehen las st Wird guter Coffer dam in einer gut schliessenden Blechbüchse trocken aufbewahrt, so kann man ziemlich sicher sein, dass er seine guten Eigenschaften aucli bis zum letzten Rest behält.

Vermöge seiner stets rauhen und noch dazu etwas klebrigen Oberfläche hält der Cofferdam äusserst leicht Infectionskeime fest; wenn wir deshalb ein schon gebrauchtes Stück Cofferdam wieder verwenden wollen, müssen wir es zuvor gründlich sterilisiren, am besten in kochender 1?2%iger Sodalösung für die Dauer von circa 2 Minuten. Am sichersten geht man natürlich, wenn man jedesmal ein neues Stück in Anwendung bringt und empfiehlt sich das in der Privatpraxis durchaus. Patienten, die schon öfter beim
Fig. 59. Anlegen des Cofferdams.
Fig. 59. Anlegen des Cofferdams.

Zahnarzt waren, wissen sehr gut zu unterscheiden, ob ein verwendetes Stück frisch ist oder nicht. Bei oberen Frontzähnen kommt man meist mit recht kleinen Stücken ganz gut aus; ein dreieckiges Stück von etwa 10?12 Cm. Seitenlänge genügt fast immer. Für obere Bicuspidaten nimmt man viereckige Stücke von mindestens 12 Cm. Seitenlänge, für obere Molaren noch etwas grössere. Im Unterkiefer muss man allerdings, um gegen den oft so beträchtlichen Speichelfluss wirklich vollkommen geschützt zu sein, schon ziemlich grosse quadra tische Stücke anwenden, die die ganze Mundhöhle ordentlich aus- kleiden können. Die Application des Cofferdams geschieht so, dass man für jeden
Zahn, den man unter Cofferdam legen will, ein entsprechend grosses Loch in dem Cofferdam anbringt, ihn dann mit einigen Fingern beider Hände auseinanderspannt und über die Zahnkronen hinaufzieht. Nach Anlegen des sogenannten »Cofferdamhalters« (Gummiband mit zwei Klemmen) und dem nachher zu beschreibenden Befestigen der Cofferdams an den Zähnen durch Ligaturen etc. sieht das Ganze dann etwa aus wie in Fig. 59. Die Löcher bringt man am besten an mit Hilfe einer sogenannten Cofferdamlochzange (Fig. 60). Auch mit der Schere kann man Löcher einschneiden, wenn man den Cofferdam zweimal rechtwinkelig zusammenfaltet und nun ein kleines Stückchen von der so gebildeten Spitze abschneidet; so hergestellte Löcher sind aber nicht ordentlich rund und der Cofferdam reisst dann beim Anlegen leicht ein. Soll der Cofferdam ordentlich liegen, so darf man auch einige Kleinigkeiten, die manchem überflüssig erscheinen, nicht vernachlässigen. Um die Löcher an der richtigen Stelle einzuschlagen, muss man vor allem den Umstand berücksichtigen, ihre Stellung zu einander der Form des Zahnbogens anzupassen; sie müssen also nicht eine gerade Linie, sondern eine mehr oder weniger gekrümmte Bogenlinie repräsentiren (Fig. 61) andernfalls bildet der Cofferdam beim Anlegen Palten. Will man ganz genau gehen, und das empfiehlt sich für Anfänger sehr, so hält man sich das Stück Cofferdam erst einmal in richtiger Lage vor den Mund des Patienten, respective drückt man ihn mit einigen Fingern gegen die Zähne, welche man isoliren will, an und merkt sich die Stellen, welche auf dem Cofferdam der Lage der betreffenden Zähne entsprechen. Hier werden dann die Löcher eingeschlagen, verschieden gross, je nach Grosse der betreffenden Zähne; für kleine Schneidezähne nimmt man das kleinste Loch, für Eckzähne und Bicuspidaten (eventuell
Fig. 60. Lochzange
Fig. 60. Lochzange

auch obere seitliche Schneidezähne) das zweite, für mittlere obere Schneidezähne das dritte, für Molaren das grösste Loch der Lochzange. Die Entfernung der Löcher von einander muss weiterhin, damit der Cofferdam den Zahnhälsen gut anliegt, ungefähr der Entfernung der Mittel punkte der Zähne von einander entsprechen, normale Stellung vorausgesetzt. Stehen zwei Zähne schief zu einander, derart, dass ihre Halspartien weiter als gewöhnlich von einander entfernt sind, so muss man den Zwischenräum zwischen beiden Löchern auch etwas grösser lassen, wenn sich nicht nach dem Anlegen etwas Zahnfleisch zwischen Cofferdam und
Zahn durchdrängen oder Speichel durchsickern soll. Umgekehrt wird man, wenn die Schneidekanten weit auseinander, die Zahnhälse eng zusammenstehen, die Löcher etwas näher zusammen einschlagen, weil sonst der Cofferdam in dem engen Zwischenraum sich zusammenbauscht Und eventuell die Cavität zum grössten Theil verdeckt.
Fig. 61. Stellung der Löcher im Cofferdam.
Fig. 61. Stellung der Löcher im Cofferdam.


Ueber die Anzahl der Zähne, welche unter Cofferdam gelegt werden sollen, möge Folgendes als Anhalt dienen. Bei Cavitäten an den Approximal-fiächen der oberen Frontalzähne sollten stets mindestens drei Zähne unter Cofferdam gelegt werden; der Zahn also, welcher behandelt werden soll und seine beiden Nachbarn. Will man das Operationsfeld besser zugänglich und namentlich besser beleuchtet haben, so ist es gut, noch einen oder zwei Zähne mehr zu isoliren; wenn zu wenig Zähne unter Cofferdam gebracht werden, hat dieser immer das Bestreben, Falten vor und hinter der Zahnreihe zu bilden, welche dann eventuell die Aussicht hindern. Auch bei Cavitäten an den Approximalf lachen der Bicuspidaten und Molaren unterbindet man gewöhnlich 3?4 Zähne, und zwar ausser dem kranken Zahn der dahinter- und einem oder zwei der davorstehenden. Bei Cavitäten auf der Kaufläche der Backenzähne genügt es meist, nur den betreffenden Zahn unter Cofferdam zu legen, geht die Höhle aber gleichzeitig auf die Approximal-fläche über, so muss man den Nachbahnzahn mitnehmen. Bei unteren Frontzähnen ist es meist von grossem Vortheil, recht viel Zähne zu unterbinden, da dann der Cofferdam besser nach unten hin fixirt wird, ruhiger in seiner Lage bleibt und eine bessere Beleuchtung des Operationsfeldes zulässt. Soli der Cofferdam leicht über die Zähne gehen, so müssen die Zwischenräume zwischen denselben gehörig frei sein. Man controlirt dies mit dem Seidenfaden, bevor man versucht, den Cofferdam überzuziehen; kleine Hindernisse (Speisereste, Zahnsteinpartikelchen) werden hierdurch leicht entfernt. Scharfe Zahnkanten, welche das Hochziehen des Fadens hindern, müssen eventuell beseitigt oder geglättet werden.

An den Zähnen fixirt wird der Cofferdam meistens durch Ligaturen (falls er nicht hält, trotzdem man ihn ordentlich an den Zahnhälsen hinaufgezogen hat). Als Material hierzu eignen sich am besten lose, nicht gedrehte, dünne Seidenfäden, wie sie in fast jedem Stichmaterialiengeschäft zu haben sind; die Fäden werden einigemale durch ein Stück Wachs gezogen, um sie widerstandsfähiger zu machen, und vor allem auch, um das Wiederaufgehen der Knoten zu verhindern. Zwirn (Hanf) oder gedrehte Seide lassen
Fig. 62. Cofferdamklammern.
Fig. 62. Cofferdamklammern.

sich lange nicht so bequem einziehen und hochschieben; auch drücken sie und machen viel mehr Schmerzen als die viel weichere, lose Seide.

Eine Seidenligatur wird dann so ausgeführt, dass man den Faden erst an der einen Seitenfläche des Zahnes, dann an der anderen hochzieht und die so gebildete Halbschleife nun an der Zungenseite mit der Pincette oder irgend einem anderen Instrumente bis zum Zahnfleisch hochdrückt, welch letzteres man nunmehr vom Assistenten oder dem Patienten halten lässt, während man selbst die beiden Enden des Fadens an der vorderen Seite des Zahnes doppelt knotet. Im allgemeinen ist dieses Anlegen der Fäden für den Patienten recht wenig angenehm; ein Umstand, der in der Praxis uns deshalb in manchen Fällen vom Legen von Ligaturen absehen lässt. Wir müssen dann eventuell zu anderen Befestigungsmethoden unsere Zuflucht nehmen. Dahin gehört vor allem die Verwendung sogenannter Cofferdam-Kiammern, die wir bei Bicospidaten und Molaren überhaupt viel häufiger verwenden als Ligaturen. Zu Frontzähnen bedienen wir uns derselben, die eben bemerkten Fälle ausgenommen, für gewöhnlich nur, wenn es sich um labial gelegene Cavitäten handelt, wie wir das später noch des genaueren zu besprechen haben werden.

Für die meisten Fälle reicht man mit zwei Klammern aus, einer grösseren für die Molaren (Fig. 62 a) und einer kleineren für die Bicuspi-daten (Fig. 62/?); mitunter sind jedoch noch einige andere Grossen und Formen recht erwünscht oder unerlässlich, so namentlich speciell für obere rechte und linke Molaren (Fig. 62 c, d) und für untere Molaren (Fig. 62 e) hergestellte Klammern.

Eine gute Klammer soll so gebaut sein, dass die Spitzen nicht zu weit auseinanderliegen, da sie sonst »reitet«, d. h. nicht fest am Zahnhalse anliegt, sondern sich hin- und herbewegen lässt und eventuell leicht abgleitet. Auch soll sie nach unten zu etwas ausgebaucht sein, damit die Kanten etwas unter das Zahnfleisch rutschen können. Das Anlegen des Cofferdams bei Benutzung von Klammern macht sich gewöhnlich etwas abweichend von der vorher beschriebenen Methode; man kann dabei verschiedene Wege einschlagen. Erstens kann man nämlich so vorgehen, dass man zunächst die Klammer mit Hilfe der sogenannten Klammerzange auf den entsprechenden
Zahn aufsetzt, dann den Cofferdam
Fig. 63. Anlegen des Cofferdams.
Fig. 63. Anlegen des Cofferdams.

gehörig zwischen den ausgestreckten Zeigefingern beider Hände auseinanderzieht und so über Klammer und Zahn in den Mund befördert. Zweitens kann man Cofferdam und Klammer zugleich anlegen. Zu diesem Behufe wird die Klammer in das Loch im Cofferdam hineingesteckt. dann die Klammer mit der Zange gespannt und der Cofferdam etwas um diese herumgewickelt (s. Fig. 63). Man kann so die ganze Sache bequem in einer Hand halten und auf den Zahn hinaufbefördern; liegt die Klammer auf diesem fest, so wird der Cofferdam über die Schenkel desselben gezogen und somit in die richtige Lage gebracht. Anlegen des Cofferdamhalters und eventuell eines oder zweier kleiner Gewichte zum Herunterziehen des Gummis macht dann den Schluss (Fig. 64).

Wer Hilfe zur Hand hat, kann sich mit Vortheil auch der dritten Methode bedienen, nach welcher man erst den Cofferdam auf den Zahn heraufbringt und nun die Klammer vom Assistenten etc. aufsetzen lässt, indem man ihn so lange an seinem Platze erhält.

Müssen mehrere Zähne unter Cofferdam gelegt werden, so beginnt man mit dem in der Reihe am meisten rückwärts stehenden, wenn man nach der ersten oder zweiten Methode arbeitet; bei Methode III kann man ebenso gut auch umgekehrt verfahren.

Ob man den Cofferdam erst vor oder nach dem Excaviren der Höhle anlegen soll, ist eine offene Frage, deren Beantwortung namentlich davon abhängt, ob der Cofferdam dem Patienten sehr unangenehm ist oder nicht. Besser ist es jedenfalls in den meisten Fällen, den Cofferdam schon vor dem Excaviren anzulegen, weil dieses viel schneller, leichter und schmerzloser
ausgeführt werden kann, wenn die Höhle trocken liegt und nicht Zahnfleisch,
Zunge etc. immer störend dazwischen kommen. Nicht zu umgehen ist jedenfalls das Anlegen des Cofferdams während der ganzen Dauer aller Pulpen- und Wurzelbehandlungen. Dies erleichtert einmal die betreffenden Operationen ganz wesentlich und gewährt weiterhin die Möglichkeit, wirklich aseptisch, respective antiseptisch vorzugehen. Welches Material zur Füllung der fertig präparirten Höhle in Anwendung zu ziehen ist, wird immer von verschiedenen Umständen abhängen, welche wir später noch des genaueren zu besprechen haben werden. Das Dogma, welches
Fig. 64. Cofferdam, mit Klammer befestigt.
Fig. 64. Cofferdam, mit Klammer befestigt.

vor Jahren von Amerika her aufgestellt wurde, dass jeder Zahn, der überhaupt noch einer Füllung werth sei, mit Gold gefüllt werden müsse, ist späterhin wohl genügend widerlegt worden; wir wissen heute, dass jedes der jetzt allgemein gebräuchlichen Füllungsmaterialien seine Berechtigung zur Anwendung hat, und dass nicht ein Material sich für alle Fälle eignen kann.


Hinweis:
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem Text auf dieser Seite um einen Auszug aus einem über hundert Jahre alten Fachbuch der Medizin handelt.
So entsprechen vor allem die genannten diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen nicht dem aktuellen Stand der Medizin, die Anwendung kann nicht nur die Diagnose einer Erkrankung verzögern, sondern auch direkt den Körper schädigen.

Hinweis: Der Text auf dieser Seite entstammt einem über einhundert Jahre alten Fachbuch. Daher entsprechen die gemachten Angaben nicht dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Verwenden Sie niemals die angegebenen Rezepturen und Heilmethoden, da sie gesundheitsgefährdend seien können.